Was ist das denn?

Also, Wortschöpfungen sind ja schon ‘was Feines, finde ich. Aber sinnhaft müssen sie schon sein. Hier zwei Beispiele, die mir in jüngster Zeit regelmässig über den Weg gelaufen sind:

Immer wieder stolpere ich bei den Nachrichten in unseren heissgeliebten Öffentlich-Rechtlichen Programmen über das Wort “Internet-Video”.
Ich frage mich schon was das sein soll (ich meine, mir ist durchaus klar, was es sein soll, ich frage also rein rhetorisch).
Bewegt sich dieses Format auf den gleichen Ebenen wie VHS, oder digitalen Aufnahmetechniken wie MPEG 2 oder 4. Sicher nicht.
Es handelt sich bestimmt um Videos, die entweder per Camcorder, Kamera oder Handy aufgezeichnet und ins Internet gestellt wurden.
Warum also nicht sagen “Video aus dem Internet”? Aber warum denn gleich ein ganz neues Format kreieren?
Achtet mal d’rauf, wird meist in der linken oberen Ecke eingeblendet, dieses neue ominöse Format.

Und was, bitteschön, sind denn überhaupt “Neigungskurse”, habe ich mich gefragt. 

 
Geht es dort um Kurse, in denen es um um Neigungs- oder gar Steigungswinkel geht? Vorstellbar wäre für mich auch rhythmische Bewegungen im Sportbereich.
Tja, und was ist es wirklich? 

Es handelt sich hierbei um Kurse, die den Kindern nachmittags angeboten werden und die ihren Neigungen (aaaaaah, daher!) und Interessen entspricht.
Also, alles, was man nicht unter Sport und all den anderen angebotenen Fächern, oder zu meiner Schulzeit so genannten AG’s (Arbeitsgemeinschaften) subsumieren kann. Tja, erfinderisch muss man sein!

Das ist eigentlich fast so schön, wie “Sättigungsbeilage” oder “Jahresendflügelfigur”, oder? :-)