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Es werden Posts vom Dezember, 2019 angezeigt.

Wer bin ich? Und wenn ich man bin, wer ist dann ich?

Man glaubt es kaum, wie viele Menschen so viel Abstand von sich nehmen können (oder müssen sie es?), um dann komplett losgelöst über sich und ihre Erlebnisse sprechen zu können. Also, ich werd' mal etwas konkreter:  Stellt euch vor, ihr fragt jemanden nach seiner Meinung, nach seinen Erlebnissen, also nach etwas sehr Persönlichem. Und ihr bekommt dann als Antwort etwas in der Art zurück wie "man dachte...", "da schaute man sich ..." etc., dann ist das doch schrecklich unpersönlich, oder? Ich frage mich dann immer, wer denn da etwas erlebt, gesagt, gefühlt oder gehört hat. Mein Gegenüber scheint es ja wohl nicht gewesen zu sein. Mit wem muss ich dann also eigentlich sprechen?  Ganz krass ist mir das mal im Zug aufgefallen. Da sass ich mit einer jungen Frau im Abteil, die wirklich tolle Erlebnisse von ihrer Reise erzählt hat: Sie ist innerhalb von 2 Wochen in Brunei, Vietnam, Thailand und Peking gewesen und hat zwischendurch noch eine kleine Kreuzfahrt gemacht

Episode III: Kleines Handgepäck ganz gross

Irre, was Flugpassagiere so alles als Handgepäck bezeichnen - und noch viel erstaunlicher ist, was das Flugpersonal so alles als Handgepäck durchgehen lässt! Was das angeht, habe ich vor einiger Zeit ein echtes Erlebnis gehabt: Eine Frau mit einem sichtbar viel zu großem Koffer (äh, t’schuldigung Handgepäck natürlich) hat sich mit diesem bis zu ihrem Sitzplatz durchgearbeitet. Zunächst versuchte sie vergebens ihr “Kabinengepäck”  Monstrum  in dem Ablagefach über ihr hoch zu wuchten. Ging natürlich nicht, Koffer war zu hoch. Den gleichen Versuch startete sie dann ein Fach weiter, mit dem selben Ergebnis. Dann bat sie die bereits aussen sitzende Dame in ihrer Reihe darum, sie durch zu lassen - selbstverständlich mit ihren Koffer (ich bleibe jetzt bei dem viel passenderen Namen). Ihn versuchte sie dann unter grossem Gequetsche und Gedrücke unter den Vordersitz unter zu bringen - nix da, Koffer (immer noch) zu gross, ging nicht. In dieser ganzen Zeitspanne gingen durchaus

Ich gehe zum Sale, da verkaufen sie Cupcakes, und zwar to-go

Grundsätzlich habe ich kein Problem damit, englische Begriffe zu nutzen; sind im Englischen* umgekehrt auch deutsche Wörter wie Kindergarten, Gestalt, Rucksack, Angst etc. zu finden. Aber wir Deutschen übertreiben es da ein bisschen, finde ich. An "sale" scheinen wir uns ja leider alle bereits gewöhnt zu haben - dem Aus des SSV und WSV (zur Erinnerung: Sommerschlussverkauf, Winterschlussverkauf) sei Dank. Und ich möchte hier auch gar nicht von den zahllosen Englischen Begriffen schreiben, die ich schon selbst jeden Tag im Berufsleben (auch Job genannt ...) benutze. Aber die Ver-Starbucks-Zifizierung mutet an manchen Stellen fast schon lächerlich an. Nicht nur, weil es zum Teil einfach komisch im deutschen Satzgefüge wirkt, sondern weil einfach 46% ** der Deutschen nach eigener Aussage gar kein oder nur schlechtes Englisch sprechen! Das habe ich ganz deutlich bei einem Friseurladenschild belegt bekommen, der "Ekspress" Haarschnitte anbietet. Passend dazu ist da für m