Fehlgriffe, Teil I: Männliche

Warum müssen viele Männer eigentlich ihre Hosentaschen derartig vollstopfen, dass es aussieht, als ob sie bemitleidenswerter Weise unter Oberschenkel- oder Gesäss-Geschwülsten leiden würden?

Viele scheinen auch unter extremer Kurzsichtigkeit zu leiden - wie sonst würden sich all die abgelatschten und ungeputzten Schuhe erklären, die da so täglich morgens an die männlichen Füsse gelangen und den lieben langen Tag dort herum gammeln?

Wo wir gerade bei der Bekleidung sind: Weisse Socken, jaaa, die gibt es immer noch in der klassisch männlichen Kombination ohne Turnschuh - unglaublich, aber wahr! Hätten wir doch annehmen können, dass diese geschmackliche Entgleisung inzwischen ausgerottet sei. Mitnichten ...

Prima passen dazu natürlich die zu kurzen Hosen, also kurz: Das knöchel- bin wadenumspielende Modell, dass das weisse Männerbein sehr unpassend und unschön umflattert. 

Und, ach ja! Apropos “kurz”: Kurzärmelige Hemden - auch liebevoll, und nicht umsonst, “Freizeithemd” genannt. Nein, die trägt man nicht zu Anzügen, sondern dafür gibt es Jeans oder Chinos.

Schon häufiger gesehen (und dabei köstlich amüsiert!) habe ich Etiketten am Ärmel von Jacketts. Mag ja sein, dass die Männer stolz auf ein Markenjackett sind (wobei es sich manchmal um recht fragwürdige Marken handelt). Aber diese Etiketten sind nicht dazu da, um sie dort zu belassen, liebe Männer! Selbst wenn dort “Ermenegildo Zegna” sein Etikett hätte (was ich bezweifeln möchte) - das Ding muss weg!
Es sei denn, das hier die bereits oben angesprochene Kurzsichtigkeit wieder zum Zuge käme ...

Im übrigen reiht sich in die Liste der männlichen Fehlgriffe im Bekleidungsbereich auch ganz bequem der nicht ausrasierte Nacken ein (Steigerungsform: Das Nackenhaar geht in das Rückenhaar über - mmmhhhh).
Schaut so etwas aus dem T-shirt, Pulli oder gar Hemd, dann mag es der Bequemlichkeit des Mannes entspringen, entspricht aber nicht dem Schönheitsideal der Frauen (erst recht nicht, wenn Mann anzubandeln versucht).


Lustigerweise habe ich diese ungepflegt wirkende Haarpracht schon oft bei den sogenannten “High Potentials”
erspäht. Die sind wahrscheinlich so damit beschäftigt, die Ellenbogen einzusetzen und dazu den passenden schicken Anzug auszusuchen, dass für die Haare keine Zeit mehr bleibt.
Zumindest aber dürfte (noch) keine Freundin im Spiel, aber der Auszug bei Mama vollzogen sein.


Der Sommer bietet nicht nur schöne Ansichten: Wenn das Axelhaar so lang ist, dass es sich in der Mitte als horizontaler Scheitel teilt ... Männer, da solltet irh echt 'was machen ... BITTE! 

Zwischen dem was uns einschlägige Zeitschriften suggerieren (und, das möchte ich betonen, von sehr vielen Männern durchaus erfolgreich befolgt wird!) und der Wirklichkeit liegen zum Teil Lichtjahre.