Fehlgriffe, Teil II: Weibliche

So, nun möchte ich ja nicht immer nur auf den Männern herum hacken - wir Frauen können ebenfalls wunderbar daneben greifen.

Wobei ich annehme, dass es durchaus eine nicht unbeträchtliche Anzahl an Frauen gibt, die:

  • keinen Partner und keinen Spiegel haben,
  • oder einen völlig unkritischen Partner und keinen Spiegel haben,
  • oder einen Partner haben, der sich nicht traut seine Meinung zu sagen und keinen Spiegel haben,
  • oder einen Partner haben, der sie wirklich so liebt, wie sind und keinen Spiegel haben,
  • oder keinen Partner und einen Spiegel haben, den sie ignorieren oder mit ihrem Idealbild beklebt haben, 
  • oder nichts von alle dem haben, weil es ihnen völlig egal ist, wie sie aussehen oder was andere von ihnen denken.

Denn es ist schon erstaunlich, bei was so daneben gegriffen wird:
  • Fein-Kniestrümpfe zu Röcken tragen, die zwar im Stehen bestimmt den Kniestrumpfrand bedecken, aber in der Bewegung nicht mehr. Mein Tipp: Geht der Rock nicht bis zu den Knöcheln: Niemals Fein-Kniestrümpfe (andere Kniestrümpfe natürlich auch nicht) anziehen.
  • T-shirts tragen, die - bei völliger Bewegungslosigkeit - im Spiegel, gerade so den Rand des Rocks oder der Hose berühren, sich jedoch bei Bewegung schnell in höher liegende Regionen des Oberkörpers verflüchtigen und Speckschwarten ungeahnten Ausmasses freilegen können. Mein Tipp: Ruhig mal bewegen - so wie im richtigen Leben halt auch. Kann Wunder (und Erkenntnisse) bewirken!
  • Querstreifen tragen. Mein Tipp: Erst prüfen, um wie viel Prozent der eigene BMI überschritten wird. Querstreifen unterstreichen nicht jedermanns Typ (oder eben gerade zu stark). Hier scheint nicht jeder Trägerin die Relation zwischen Querstreifen und deren Wirkung klar zu sein.
  • Feinstrumpfhosen oder -kniestrümpfe zu offenen Schuhen tragen. Wogegen ja grundsätzlich eigentlich nichts einzuwenden ist … sofern sie ohne Zehen- oder Fersenverstärkung getragen werden! Mein Tipp: ...und dafür benötigt man noch nicht einmal einen Spiegel - da reicht ein einfacher Blick nach unten oder das vorherige Lesen der Beschreibung.
  • Make-Up auftragen und sich dann lediglich frontal im Spiegel anschauen kann bei Bewegung des Kopfes braun-weisse Ränder an der Kinnlinie unschönster Art freilegen. Mein Tipp: Kopf bewegen - auch hier gilt die Faustregel: Bewege dich, ganz wie im richtigen Leben.
  • Hoch-hackige Schuhe tragen, die eher dafür geeignet sind, als Mordwaffe eingesetzt zu werden, als auf ihnen zu laufen. Mein Tipp: Gegebenenfalls nicht auf den Partner hören, sondern zu 2 cm kürzeren Absatzschuhen greifen, auf denen man gelernt hat zu laufen.
    Das eine mag sexy aussehen, der Partner auch sexy finden und schöne lange Beine zaubern, aber wehe dem, wenn man mit geradezu traumwandlerischer Sicherheit dauerhaft an der Knöchelverstauchung vorbei schrammt bzw. sich zum Gespött der Leute macht, weil es beim Gehen eben doch nicht so gut funktioniert, wie die beim Kauf zurück gelegten zwei Meter im Laden.
    Aber, seid euch sicher: Da wurde in den oben so oft empfohlenen Spiegel geschaut! :-)