Das 90-10-Prinzip oder nach mir die Sintflut

Was wurde euch beigebracht, was man mit seinem Müll macht? 
Wie wurdet ihr erzogen? 
Seit ihr auch egoistisch und denkt, dass es ja dafür Angestellte der Stadt gibt, die sich schon darum kümmern werden?

Traurig ist auf jeden Fall, dass gefühlte 90% der Naturliebhaber alles, was sie mitgebracht haben, entsorgen oder wieder mit nach Hause nehmen, während sie sich von den restlichen 10% Deppen, Ignoranten und ewig Gestrigen die Natur versauen lassen müssen.

Plogging Gruppen spriessen überall in den Städten aus dem Boden. 
Einerseits bin ich quasi (also ich Jogge nicht, sondern mache das beim Gassigehen - dafür wurde leider noch kein "Kofferwort" erfunden; und "Walking" gibt es ja schliesslich schon :-) ) Teil davon, andererseits ist es doch befremdlich, dass es immer mehr solcher Initiativen gibt bzw. leider geben muss. 

Auffällig finde ich auf jeden Fall, dass sonntags die Müllmenge viel grösser ist, die im Grünen liegt, als montags.
Ein Schelm, wer Böses denkt, aber mir drängt sich auf, dass eben doch viele junge Leute ihren Scheiss liegen lassen (samstags = Party-Tag) im Gegensatz zu den Familien, die sich sonntags dort tummeln und ihren Dreck aufräumen und mitnehmen.
Und ist es dann nicht geradezu ironisch, wenn sich die Einen in Richtung "Fridays for Future" vorwärts entwickeln, während sich die Anderen ins Gegenteil zurück entwickeln zu scheinen? 
Es sei denn, FFF ist lediglich eine wohl klingende Ausrede, um Schule zu schwänzen ...

Egal, woran es liegt, dass sich Müll-mässig aus meiner Sicht ein Trend in die verkehrte Richtung entwickelt, es ist allemal beschämend, wenn Andere als man selbst, den in der Natur zurück gelassenen Müll forträumen müssen. 

Traurige Hitliste dieses Jahr wird von Taschentüchern (Corona lässt grüssen?) angeführt, gefolgt von Energydrinks, gleichauf mit Bierdosen. Kurz danach schliessen sich Zigarettenverpackungen an.
Den Abschluss bilden Einmal-Grill-Schalen (warum gibt es so etwas überhaupt? Plastikstrohhalme wurde ja auch schon abgeschafft - das ist noch VIEL Potenzial) und Plastikverpackungen.

Anfang war es mir unangenehm, wenn mich anderen Menschen beim "Fremd-Müll-Sammeln" gesehen haben; heute ist es mir egal, wenn ich beobachtet werde - vielleicht beschäme ICH die Leute ja und "zwinge" sie zum Umdenken? 

Was meint ihr, wollt ihr nicht auch Mitmachen?

PS' Das ist wie bei den öffentlichen WCs oder den Toiletten im Büro, die wünscht sich doch auch so ziemlich jeder so sauber wie zu Hause.